Im Hobbyligaspiel am 2. Spieltag zwischen dem Tabellenvierten FC Prompt Daneben und dem Ranglistenfünften VfL Weizenbock I, konnte Letzterer im vierten Saisonspiel zum wiederholten mal keinen Dreier landen und verlor, ebenso wie die Truppe von VfL II, mit drei Toren Unterschied und wenigen Siegeschancen gegen den Vorjahresmeister, der die Partie klar dominierte, aber es verpasste einen höheren Sieg heraus zuschießen. Für den einzigen Lichtblick sorgte Eumel, der zwischenzeitlich zum 1:3 einschießen konnte und damit kurzzeitig neue Hoffnungen weckte.
Nachdem sich Linscher einen Tag vor dem Spiel zwischen den befreundeten Teams Prompt Daneben und VfL Weizenbock, gegen die man in der Vergangenheit immer sehr human und knapp verloren hatte, an den Bändern verletzte und damit für einige Zeit nicht zum Stammpersonal des VfLs gehören wird, musste man mit Fink und Servet auf einen Spieler aus der zweiten Mannschaft des VfLs und auf einen Söldnerakteur von Absperrband und Zwieback zurückgreifen, um einen halbwegs gestärkten Kader gegen die Orangenen auf die Beine zu stellen. Denn auch der Leistungsträger Dschonni, der in keinem der vier Saisonspiele der ersten Mannschaft anwesend war, lies sich auch gegen den Altmeister nicht auf dem Bolzplatz am Siechenlohsteg blicken, welcher heute ein weiteres Mal in die Kategorie: „Staubtrocken“ eingeordnet werden durfte. Ansonsten waren die äußeren Bedingungen alles andere als optimal. Rund 23 Grad Celsius, wenige Luftzirkulationen und zentrale Sonneneinstrahlung ließen die Akteure auf dem Feld auch schon ohne Bewegung ins Schwitzen kommen. So war es ganz gut, dass dem VfL neben den zwei Aushilfskräften auch Basti im Tor, Babba, Narrenkönig, Timmy und Eumel in der Defensive und Dr. Frosch, sowie Schinken für den Angriffsapparat zur Verfügung standen. An einem schönen Sonntag- Nachmittag, der mit dem Vorspiel der zweiten Mannschaft gegen die Shamrock Rangers bereits unglücklich begonnen hatte, sollte auch gegen den FCPD nicht mit einem Sieg enden. Zwar war man deutlich in der Fanmehrheit, denn die Prompter konnten neben zwei Spielerfrauen nur einen Hund stellen, während der VfL rund zwei Anhänger mehr mitgebracht hatte, dennoch konnten die Roten diesen Vorteil nicht zu ihren Gunsten nutzen. Die Gäste von Prompt waren mit ihrem wichtigsten Stammpersonal gekommen, unter anderem die Sturmriesen Leniger und Stöß, sowie die Abwehrmonster Opa und Altmann. Dementsprechend legten die Orange-Blauen los und wollten von Beginn an ihrer Favoritenrolle gerecht werden und wie gegen die Zweite Mannschaft des VfLs schnell und sicher in Führung gehen. Wie bei dem 0:3 von VfL II, stellte Interimstrainer Jul Brenner auch heute wieder auf ein sehr defensives 4-0-1 mit Schinken bzw. Dr. Frosch als einzige Sturmspitze. Doch dieses defensive Grundkonzept konnte nicht so schnell die geplante Wirkung entfalten, denn kaum waren vier Minuten gespielt konnte sich Jahner leicht im VfL-Strafraum gegen zwei Spieler durchsetzen und den Ball präzise im Toreck unterbringen. Bereits davor hatten die Altmeister von Prompt Daneben einige Zeichen gesetzt und mit Schüssen auf den Kasten von Basti für Furore gesorgt. Der FCPD war so von Beginn an druckvoll und überlegen, fand aggressiv in den Zweikämpfen statt und nutzt die körperliche Überlegenheit in allen Situationen aus. Die 05er dagegen fanden nicht ins Spiel und waren nach dem frühen Gegentor sichtlich angeschlagen, auch aufgrund der Erkenntnis, dass man nach Vorne relativ chancenlos und eingeengt agierte. Denn meist waren zwei Prompter-Abwehrrecken für den einzigen VfL-Stürmer zuständig, was das Tore-Schießen erheblich erschwerte. Auch Konterläufe waren schwierig umzusetzen, da sich der FC nie ganz nach Vorne fallen ließ, sondern stets eine Absicherung auf Höhe des eigenen Sechzehners setzte, die Befreiungsschläge und schnelle Konterangriffe über Eumel und Schinken abfing. So genossen die Gäste deutlich mehr Ballbesitz und spielten sich schöne Tormöglichkeiten heraus, von denen viele von Basti und der Hintermannschaft der Böcke glimpflich aus der Affäre gezogen werden konnten. Vor allem Eumel sorgte defensiv wieder für etwas Ordnung, fand aber, symbolisch für das ganze Team, nach Vorne überhaupt nicht statt. Nach einem Pfostenschuss von Stöß in der 11. Minute schien sich allerdings der VfL allmählich zu beruhigen und so wurde das Spiel der Böcke zunehmend kontrollierter und klarer strukturiert. Auch die Zahl der Prompter Vorstöße gingen zurück und so setzten die Roten langsam aber sicher mehr Einsatz in die Sturmreihen. Doch wirklich sehenswerte Möglichkeiten entstanden nicht, einzig Timmy und Narrenkönig, die zeitweise aus der Defensive gerückt waren zwangen Torwart Rahm mit zwei Distanzschüssen zu Paraden. Als man sah, dass die Chancen für den Ausgleichstreffer da waren, aber nur herausgespielt werden mussten, investierte man mehr Personal für den Angriff. Die daraus resultierenden Räume in der Böcke-Defensive waren dann jedoch ein gefundenes Fressen für die erfahrenen Prompter. So passierte es, dass nach einem Angriff des VfL abermals Jahner den Ball vom rechten Flügel in die Mitte zugespielt bekam, um aus 14 Metern ohne Gegenwehr abziehen zu können. Der satte Schuss krachte unhaltbar in den linken Torwinkel. Das Tor des Tages gehörte damit dem zweifachen Torschützen, der damit den VfL zunächst alle Hoffnungen auf eine Punktung nahm. Jener Jahner, bester Akteur der Prompter in Hälfte eins, hätte bereits zwei Minuten nach dem 2:0-Führungstreffer (24.) alles klar machen können. Doch ein abermals präziser Hammer landete nur an der Latte. Bis zum Ende der ersten 30 Minuten ging für den VfL fast nichts mehr - Schinken war abgemeldet und konnte keine Akzente setzen. Das es für die 05er in Hälfte eins nicht schon schlimmer gekommen war, lag alleinig an der Abschlussschwäche und dem damit verbundenen Unvermögen der orangenen Offensivabteilung, die rund 10-15 Schüsse auf das Tor einhergehen ließe und so fast jedes Mal die schlechte Torausbeute mit ihrem Vereinsnamen rechtfertigen mussten. Nach dem Seitenwechsel und einem vergleichsweise geringem Rückstand im Rücken raffte sich der VfL noch einmal auf, um wenigstens das dritte Remis in der Spielzeit 07 zu ergattern. Mit mehr Willen und mehr Engagement war man jetzt im Spiel und zeitweise mehr als gleichwertig mit den Gästen, die das eigene Spiel nun etwas lockerer angehen ließen. Dennoch waren die abgeklärten Prompter weiterhin dominant, hatten aber weniger Strafraumszenen zu verzeichnen, als noch in der ersten Hälfte. Dies beflügelte den VfL zunächst und so sah man zu Beginn einige viel versprechende Aktionen der Roten. Als der VfL jedoch drauf und dran war den Anschluss zu sichern, entschied Stöß mit seinem ersten Saisontreffer in Minute 37 das Spiel endgültig. Trotz des bitteren Treffers in der Drangphase der VfL wenig geschockt und so praktizierten beide Teams ihr Spiel mit gekonnter Routine weiter, auch wenn die Vorstöße des VfLs nur mehr von minderer Qualität waren. Mit zu den besten Aktionen gehörte eine schöne Hereingabe von Servet, die Schinken frei vor Torwart Rahm vergab (45.). Wäre dieser, als einer der seltenen Angriffe, erfolgreich zu Ende geführt worden, hätten die Böcke nach dem verdienten Ehrentreffer von Eumel in der 47. Spielminute noch einmal auf sich aufmerksam machen können. Der zuverlässigste im Team der ersten Mannschaft besorgte durch einen seiner unnachahmlichen Sololäufe den Ehrentreffer für die Böcke, da im Angriff auf Ebene des Kombinationsspiel gegen die Orangenen gar nichts zusammenlaufen konnte. So aber besiegelte Eumel seinen zweiten Saisontreffer, auch wenn dies nichts mehr an der drohenden Niederlage ändern sollte. Mittlerweilen war der Ballbesitz beider Teams ausgeglichen, auch weil die Prompter nicht mehr um den zweiten Sieg im zweiten Spiel zittern mussten. Den Schlusspunkt, nach viel versprechenden Chancen von Fink, Eumel und Schinken, die alle zum 2:3 hätten treffen können, setzte Stöß in der 54. Minute zum 4:1-Endstand und konnte damit ebenfalls seinen Doppelpack abschließen. Durch diesen Sieg zieht der Prompter FC am VfL II in der Tabelle vorbei und lässt auch die beiden Böcke-Teams auf den Rängen vier und fünf hinter sich. Alles in allem ein verdienter Erfolg des Meisters, dessen Sieg, dank des frühen 1:0, nie wirklich gefährdet war. Ob nun die beiden härtesten Konkurrenten Notbremse und Zwieback verdrängt werden können, wird sich in den nächsten Spielen zeigen. Einsame Spitze ist das Team von Prompt Danben zumindest schon mal für einige Zeit in der ewigen Hobbyligatabelle, wo man mit 15 Punkten Vorsprung auf Sesamstraße einsame Kreise an der Spitze der Tabelle zieht.
