DATUM:	20.10.07
MANNSCHAFT:	Jul Brenner Veljko Dschonni Degga Schinken Babba Servet Dr. Frosch
KARTEN:	keine
TORE:	1:2 Veljko, 2:2 Schinken, 3:2 Schinken

Eines der besten Spiele im Kalenderjahr 2007 konnten sich die Böcke im Freundschaftsspiel gegen die NBG Hustlers aus der Frankenmetropole zugute schreiben und dank einer nicht mehr zu erwartenden Leistungssteigerung zum Ende der zweiten Hälfte einen 0:2-Rückstand in einen 3:2-Sieg umwandeln. In einer rassigen, spritzigen und jederzeit offenen Partie waren beide Teams in der ersten und auch in der zweiten Hälfte über weite Strecken gleichstark und boten hierbei sehenswerten Offensivfußball, da sich beide Mannschaften nicht versteckten, sondern ordentlich ankurbelten. Dies bot Platz zum spielen und resultierte in nicht wenige Chancen; eine Mehrzahl in Hälfte eins für die Gäste. Die Böcke waren an diesem Tag mental und körperlich voll bei der Sache und überzeugten durch schönes Zusammenspiel, auch wenn selbst gute Möglichkeiten zunächst ausgelassen wurden und so schenkten die Hustlers dem VfL in Hälfte zwei insgesamt etwas mehr Raum, so dass ich Anzahl und Qualität der Tormöglichkeiten steigerten. Mit vollem Engagement, Durchsetzungswillen, Kampfgeist, sowie höchster Konzentration arbeitend war es kein Zufall, dass die Hustlers hinten anfälliger wurden. Verdientermaßen konnte der VfL so am Ende dank eines Schinken-Doppelpack noch diese Klasse-Partie drehen, an der beide Teams hervorragend beteiligt waren.

Bei kühlen Temperaturen und bewölkter Wetterlage, verziert mit vereinzelten Sonnenstrahlen, die sich auf den Bolzplatz am Siechenlohsteg verirrten, kamen der VfL Weizenbock und die NBG Hustlers zu ihrem ersten Aufeinander zusammen. Der Platzzustand war für die Jahreszeit ein relativ kurz geschorenes, flaches Geläuf, sehr gut zu bespielen. Nur geringe Pfützenbildung in den Strafräumen trübte die Stimmung etwas, da einige Akteure an den besagten Stellen kräftig ins rutschen kamen. Die Gäste reisten mit sieben Spielern und einem Zuschauer an. Schon zu Beginn zeichnete sich ein ausgeglichenes Spiel zwischen zwei gleichstarken Teams ab. Der VfL konnte sich schon früh einige Angriffe herausspielen, aber auch die Gäste konnten gute Akzente setzen. Besonders erwähnenswert ist die Tatsache, das Dschonni bei seinem Debüt nach langer Abstinenz für seine Verhältnisse ein sehr gutes Spiel ablieferte. Er spielte stabil und bemüht und produzierte keine groben Fehler. Jul Brenner war der Abwehrorganisator in der ersten Hälfte. Er verteilte Positionen, koordinierte das Team und leitete Angriffe gekonnt ein. In der Offensive beackerte unter anderem Veljko das Feld, der immer bemüht wirkte, aber teilweise unglücklich im Abschluss schien. Trotzdem machte er eine seiner stärkeren Partien für den VfL. Das Tor hütete Degga in der ersten Hälfte, der ein sicherer Rückhalt war und beim Gegentor machtlos schien. Im zweiten Spielabschnitt stellte sich Jul Brenner dann zwischen die Pfosten, wobei er sich ebenso auszeichnen konnte. Schinken spielte zunächst in der Defensive, wo es ihn aber nur die ersten 15 Minuten lang hielt. Im Angriff hatte er einige gute Torchancen, die er aufgrund von Pech, Unvermögen und andern Ungereimtheiten vergab. Babba machte sein wahrscheinlich bestes spiel für den VfL in der laufenden Saison. Auf den Außenbahnen war der agile Sprinter zu keiner Zeit von seinen Gegenspielern in den Griff zu bekommen und packte immer wieder überraschende Finten aus. Servet brillierte wie immer technisch auf höchstem Niveau und zeigte sich hier immer weniger ballverliebt, so dass er sich auch zu einigen guten Pässe nach seinen Dribblings hinreißen ließ und sich eben nur selten im Niemandsland verschwanzte. Dr. Frosch spielte auf linker Außenbahn mit gut ausgefüllten Defensiv- und Offensivaufgaben, scheiterte einige male unglücklich vor dem Tor und entdeckte daraufhin seine alte Liebe zur Liberoposition, die er schon in der F2-Jugend des SV Neunkirchen ausüben durfte. Das Spiel plätscherte anfangs mehr dahin, bis in der 11. Minute Veljko allein vor dem Tor der Hustlers auftauchte, aber unglücklich am guten Keeper scheiterte. In der 19. Minute passierte es schließlich: Eine der wenigen schlechten Momente der Böcke-Abwehr nutzte der Gegner zum 0:1 aus. Der gegnerische Stürmer schlich sich im Rücken der Abwehr davon und konnte nach einem präzisen Zuspiel aus drei Metern Entfernung den chancenlosen Degga überwinden. Nur drei Minuten später vergab Veljko nach toller Kombination mit Dr. Frosch erneut eine gute Chance. Kurz vor der Pause schafften es Schinken und Veljko in Gemeinschaftsarbeit den Ball nach einem guten Dribbling von Schinken nicht im gegnerischen Tor unterzubringen. So endete eine gleichwertige erste Halbzeit mit 0:1 für die Gäste. Beide Mannschaften pflegten einen guten Offensivfußball, bei dem eigentlich nur der Abschluss Wünsche offen lies. Nachdem die 05er schon nach 36 Minuten aufgrund eines unglücklichen Aufsetzers, der sich vor dem frisch ins Tor beorderten Jul Brenner vollzog, das 0:2 verdauen mussten, konnte man dennoch förmlich spüren, dass sich die Hausherren noch nicht aufgegeben hatten. Nachdem die Gäste sich weiter offensiv betätigten, bekam die Heimelf noch zahlreiche Großchancen in der 37., 38. und 40. Minute, bei denen zum einen Veljko, zum andern vor allem Schinken das Scheitern üben durften. Aber kurz darauf hatte der Fußballgott ein Nachsehen mit den wackeren Böcken und dem VfL gelang der verdiente 1:2-Anschlusstreffer durch Veljko, der den Ball nach toller Kombination über Dr. Frosch und Servet, noch leicht abgefälscht, ins lange Eck manövrierte. Dies bewirkte eine Initialzündung für die Schlussoffensive. Der VfL war einfach nun nicht mehr zu stoppen. Als dann in der 48. Minute eine zielgenaue Flanke durch den überragend aufspielenden Babba, am Torwart vorbei, auf Schinken zuflog, war zunächst davon auszugehen, dass jener Schinken, der zuvor massig Chancen durch Pech und Unvermögen vergeben hatte, auch diesmal seine Möglichkeit versemmeln würde. Aber als er versuchte den Ball mit seinem voluminösen Schädel ins Gehäuse zu wuchten, unterschätzte er die Flanke und schaffte es so noch mit seiner Gesichtspartie den Ball über die Linie zu wuchten. Danach zogen sich die Hustlers weiter zurück und der VfL hatte mehr Platz zum kombinieren, der auch effektiv genutzt wurde. So entstanden weitere gute Gelegenheiten und schließlich, kurz vor Ende, brachten es die Böcke fertig, das Spiel endgültig zu drehen. Veljko spielte einen flachen Eckstoss auf Schinken, der diesen in Bedrängnis, mit dem Rücken zum Tor, annahm und dann mit einem Drehschuss, in Manier eines Gerd Müllers in dessen besten Zeiten, den gegnerischen Torwart aus 10 Metern mit einem gezielten Flachschuss ins linke untere Eck keine Chance ließ. Am Ende kann man sagen, dass der Sieg für den VfL nach der formidablen zweiten Halbzeit völlig in Ordnung ging, aber die Hustlers sich ihrer Leistung nicht schämen müssen. Sie waren einfach die etwas schlechtere von zwei gut sehr gut aufspielenden Mannschaften. Danke für das tolle Match!