DATUM:	03.01.08
MANNSCHAFT:	Jul Brenner Schinken Linscher Babba Schertinho Degga Bomber
KARTEN:	keine
TORE:	0:1 Schinken, 2:2 Schinken, 2:3 Schinken, 2:4 Babba, 2:5 Babba, 2:6 Schinken, 9:7 Schinken, 10:8 Schinken
VORLAGEN:	Linscher 2, Babba 1, Bomber 1, Schertinho 1, Schinken 1

Im ersten Testspiel im neuen Jahr zeigten die Böcke, dass man endlich auch gegen die erfahrenen und rustikalen Red-Black Dragons bestehen, sowie mithalten kann und bewies in einer rasanten, spannungsgeladenen aber auch aggressiven Hallenbegegnung Einsatzfreude und Spielkultur auf engstem Raum. Eine gezielt gewählte Hallenauswahl des VfLs war über weite Strecken daran beteiligt eine kleine Sensation zu vollbringen, als man in der Halbzeit sogar mit 6:2 in Front lag, in den zweiten 20-Minuten aber die volle Gegenwehr der Dragons zu spüren bekam. Von der energischen Offensivwucht und der Treffsicherheit überrumpelt, konnte man sich nicht mehr erholen, um wenigstens noch ein Unentschieden zu verbuchen. Ein nichtsdestotrotz gelungenes Einstandsspiel in das Kalenderjahr 2008, das die Red-Black Dragons nicht unverdient für sich entschieden. Bei weniger heftigeren Formschwankungen während den Partien wird man im Europameisterschaftsjahr noch viel erreichen.

Zur ersten Partie im neuen Jahr trafen sich die Red-Black Dragons und der VfL Weizenbock in der Turnhalle der Reichenschwander Grundschule, um eine spannende und rasante Hallenbegegnung über zweimal 20 Minuten auszutragen. Für den VfL sollte dies eine Art Premiere auf dem Hallenparkett darstellen. War man doch sonst nur auf Hallenturnieren eingeladen, so war dies die erste „einzelne“ Hallenpartie außerhalb einer Turnierform. Für diesen erfahrungsreichen und interessanten Kick hatten sich für die Startaufstellung empfohlen: Degga im Tor, Schertinho und Linscher in der Defensive, sowie Schinken und Babba im Offensivbereich. Neueinkauf Bomber, der sich prächtig in das Team einfügte und aufspielte, als wäre er schon seit dem Gründungsjahr ein Teil der Mannschaft, sowie Spielertrainer Jul Brenner ließen sich zunächst auf der Ersatzbank nieder. Im 2-2-System kämpften sich die VfL-Akteure durch die ersten Minuten und kamen prompt durch Schinken zur 1:0-Führung. Insgesamt waren die Böcke in der erste Halbzeit eiskalt vor dem Tor der Gegner und brauchten nur wenige Möglichkeiten für einen Treffer, was nicht als gewöhnlich für die VfL-Spieler gelten mag. Tormann Degga zeigte eine tolle Partie und bewies wieder einmal, dass er für das Kleinfeld wie geboren ist. Mit blitzschnellen Paraden und aufopferungsvollem Einsatz warf er sich in die Bälle der gegnerischen Stürmer, die nicht von schlechten Eltern waren. Doch auch die Defensive stand in der kleinen Halle gut, denn Schertinho, der etwas offensivere Linscher und später auch dann Bomber und Jul Brenner wussten, ohne je viel Erfahrung in der Halle gesammelt zu haben, wie man sich zu verhalten hatte. Anders als auf dem Feld hatte der VfL hinten immer eine Absicherung. Diese war auch bitter nötig, da die zwei pfeilschnellen Stürmer der Dragons, die immer wieder Finten schlugen und sich mit Kombinationen bedienten, häufig gefährlich vor dem Böcke-Tor in Erscheinung traten. Doch die Dragons gingen sehr fahrlässig mit ihren Möglichkeiten um und die VfL-Kicker hatten Glück nicht mehr als die zwei Gegentore in der ersten Halbzeit zu fangen. Das Spiel bestand aus viel Tempo, viel Kampf, viel Action und massig Adrenalin. Das rasante Spiel, das der VfL nach einem kurzen 1:2-Rückschlag mit 6:2 in die Pause brachte, war allerdings nicht immer das fairste. Einige Nicklichkeiten, begangen vor allem an Linscher, Babba und Schinken erregten die Gemüter einige Male. Doch die Fairness litt am Ende, Gott sei Dank, nicht darunter. Die Red-Black Dragons mussten sich schließlich im ersten Abschnitt gegen die kaltschnäuzigen Böcke mit einer deutlichen Tracht in die Ansprache zurückziehen, die nicht gerade leise ausfiel. Teamkapitän Marcus Wöhrl machte seinen Mannen klar, dass das bislang gespielte nicht so ganz zu seiner Zufriedenheit verlaufen war. Nach der kurzen Verschnaufpause ging es in die zweiten 20 Minuten. Die Abwehr um Schertinho und Bomber wirkte von hieran unkonzentrierter und da Schinken nicht unbedingt in das Gehäuse wollte, beorderte man Jul Brenner zwischen die Pfosten, der nicht gerade schlecht hielt, aber bei einigen folgenden Gegentoren nicht souverän wirkte. Aber auch Schinken und Babba, die in der ersten Hälfte wirklich spielstark und trickreich fungierten, wirkten nicht mehr so hellwach, wohl aufgrund der zu hohen Führung. Dennoch waren beide die Top-Spieler des Tages. Babba zeigte sich sehr geschickt in den Zweikämpfen, obwohl er einige Male gestreckt wurde und sein Unterleib auch keinen frohen Abend erlebte. Doch dies bildete die Grundlage für seine saubere Partie. Schinken, als Mann des Spiels, verdiente sich durch tolle Ballbehandlung und glorreiche Ballverteidigung auf engstem Raum nicht unverdient seine sechs Tore gegen die Red-Black Dragons. Trotz der wenigen Chancen in Halbzeit eins und zum Ende in Halbzeit zwei, waren die Offensivekräfte mit einer super Chancenauswertung am Zuge. Tolle akrobatischen Traumtoren und herrlichen Kombinationen folgte im zweiten Abschnitt aber die nüchterne, knallharte Gegenwehr der angefressenen und erregten Dragons, die nun endlich das Tor trafen und auch sonst konzentrierter schienen, als im ersten Durchgang. Doch die RBD-Offensive war wesentlich stärker, als die RBD-Defensive und so kamen die Böcke einige Male mit schnellen Kontern und gutem Zusammenspiel viel versprechend vor das Tor der Gegner. Doch die Kaltschnäuzigkeit hatten sich nun die Red-Blacks geholt, denn selbst Schinken vergab in der Folge frei vor Torwart Wöhrl. Waren die Dragons in der Halbzeit am Boden gelegen, so waren sie Mitte der zweiten 20 Minuten wieder voll oben auf. Auch wenn die Böcke anfangs cleverer waren und es nach einer deftigen Niederlage für die Dragons aussah, musste dies nach 30 Minuten aufs schärfste korrigiert werden, denn die RBDs zeigten fortan ihr ganzes Können und waren nun auch spielstark und dominant. Noch mehr Möglichkeiten für die Dragons war die Folge, die sie in kürzester Zeit in Tore ummünzten. Der Einbruch der VfL-Akteure half hierbei aber auch nicht unentscheidend mit und so war der schnelle Anschluss für die Drachen hergestellt und die Führung für die Dragons nicht mal unverdient. Auf Seiten des VfLs war man trotz ausreichendem Einsatz und Kampfbegeisterung fahrlässiger und unkonzentrierter, so dass auch in der Offensive keine kreative Entfaltung mehr zustande kam. Sicher wären die sieben Gegentore bis zum 7:9 durch Schinken vermeidbar gewesen, doch es fehlte hierzu an der nötigen Beständigkeit. Nach dem eben erwähnten Anschlusstreffer hatte man sich aber wieder gefangen und spielte zehn Minuten vor Ende der Begegnungen wieder auf gleicher Augenhöhe. Schertinho war von da an der Fels in der Brandung und Jul Brenner durfte sich auch einige Male auszeichnen, während Bomber als flinker Verteidiger ohne Furcht in die Zweikämpfe ging und Babba wieder zu seiner technisch-guten Form fand. Degga und Linscher boten sich im zweiten Durchgang wenige Aktionen, waren aber immer mit großem Kämpferherz dabei. Dem überragenden Schinken gelang abschließend nach dem 7:10, der 8:10-Endstandstreffer. Der VfL verlor so am Ende nur aufgrund seiner langen Hängephase Anfang der zweiten Halbzeit und verschenkte damit einen wirklich komfortablen Vorsprung. Am Ende hielt nur noch der Kampf den VfL in der Partie. Doch betrachtet man die Leistung in der ersten Hälfte, so muss man wahrlich mit der Zunge schnalzen und kann sich in Anbetracht der tollen Spielweise auf interessante Hobbyliga- und Freundschaftsspiele freuen. Insgesamt wäre ein Erfolg des VfLs etwas schmeichelhaft geworden, waren die Dragons doch stets das dominantere Team mit mehr Tormöglichkeiten, wenn auch nicht immer so clever wie die Böcke. Das 8:10 spiegelt gut die Leistungen und den Leistungsstand vor der neuen Saison wieder, wenn man vor allem die Tatsache betrachtet, dass der VfL seine vorherigen Partien gegen die Red-Black Dragons immer sehr dramatisch abschreiben musste. Doch ein verheißungsvoller Start in die neue Saison ist gemacht und weil auch am Feld die technischen Fähigkeiten mit entscheidend sein werden, freuen wir uns auf ein erfolgreiches 2008!