DATUM:	09.02.08
MANNSCHAFT:	Zipfelklatscher Schertinho Jul Brenner Eumel Linscher Degga Schinken Dr. Frosch Prof. Bolz
KARTEN:	keine
TORE:	1:0 Linscher, 2:0 Prof. Bolz, 3:0 Schinken, 4:0 Linscher, 5:1 Prof. Bolz, 6:1 Eumel, 7:1 Prof. Bolz, 8:1 Schinken, 9:2 Schertinho, 10:2 Linscher, 11:2 Eumel, 12:2 Eumel
VORLAGEN:	Eumel 3, Schinken 2, Degga 1, Dr. Frosch 1, Jul Brenner 1, Prof. Bolz 1, Linscher 1, Schertinho 1

Ein unterhaltsames, lockeres und torreiches Trainingstestspiel konnte der überlegene und angriffslustige VfL Weizenbock gegen eine tapfere und bis zum Schluss kämpfende C- und B-Jugend-Auswahl des SK Heuchling bestreiten, die immer wieder munter anstürmten, aber insgesamt aufgrund fehlender Bolzplatzerfahrung und der wackeligen Defensivreihe auch in der Höhe verdient verloren. Die Böcke zeigten indes, was es heißt einen Schlendrian zu spielen und agierten zwar zielstrebig und teils erfolgreich, hatten aber insgesamt in Sachen Torabschluss, Zusammenspiel, Positionstreue, Defensivverhalten und Teamgeist einen eher schlechten Tag, auch wenn das eindeutige Endergebnis etwas darüber hinwegtäuscht. Die Gäste luden über 60 Minuten den VfL zum Tore schießen, doch der VfL wusste die Einladungen häufig nicht anzunehmen und vergab teils lächerlich.

Mit einer knapp-bemessenen Auswahl (sieben Akteure) an C- und B-Jugendspielern war die SK Heuchling-Jugendauswahl zu ihrem Gastspiel am Bolzplatz am Siechenlohsteg gegen den SK Heuchling gekommen. Insgesamt bot sich der ungewohnt hohen Zuschauerzahl (fünf) ein sehr lockeres und teilweise lächerliches Matches, in dem der SKH noch ernsthafter zu spielen schien, als die heimischen Böcke. Der Grund: Der VfL war zu überlegen, hatte zu viele Torchancen (von denen nur ein Bruchteil verwertet wurde) und spielte teils zu arrogant gegen eine junge, angriffslustige, aber vor allem defensiv zu unerfahrene Heuchlinger Truppe. Nach 6 Minuten und dem Tor von Linscher war der Torreigen eröffnet. Danach trafen in der ersten Hälfte Prof. Bolz (8., 26.), Schinken (19.), abermals Linscher (22.) und Eumel (29.). Das Ehrentor gelang Paul Vogel in der 23. Minute. Im zweiten Durchgang schraubten beide Mannschaften, auch wenn dies schon nicht mehr machbar schien, die Spielgeschwindigkeit und Attraktivität der Partie auf ein Minimum zurück und das Spiel verflachte zusehends. Die SKH-Jugend wollte zwar, doch fehlten die Mittel. Der VfL konnte und schaffte, war aber offensiv unerwartet inkonsequent und noch keineswegs reif für die neue Saison. Dennoch trafen die Böcke das Tor genauso oft wie im ersten Durchgang, als man mit einem Stand von 6:1 den Pausentee genoss. Nach den Treffern von Prof. Bolz (34.), Schinken (41.), Schertinho (45.) und Linscher (47.) setzte Eumel mit einem Doppelpack in den Minuten 51 und 55 dem ganzen ein Ende, der sich auch mit drei Assists als der beste Vorlagengeber eintragen konnte. Das zwischenzeitliche 8:2 durfte Tilo Hitze bejubeln. Mehr als ein unbedeutendes Trainingsspiel gegen tapfere Heuchlinger war dies aber nicht. Mit dem FC Bayern Fürth im nächsten Spiel darf ein anspruchsvollerer Gegner erwartet werden! Nach dem Spiel fing ein Reporter, der danach spurlos verschwand, seine Informationen jedoch anonym an Dr. Frosch weitergab, die Stimme des (selbsternannten) „Spieler des Tages“ ein: Mister X: „Herr Schertinho, wie fühlt man sich nach einem derartigen Erfolg? Ist das nicht das Höchste der Gefühle für einen Leistungssportler wie Sie?“ Schertinho: „Ja sicher. Zunächst möchte ich allerdings allen danken, die mir und der Mannschaft diesen historischen Triumph ermöglicht haben. Da wären meine Eltern, meine Fußballschuhe, meine ähhh..., ähhh...“ Mister X: „Nun zurück zur eigentlichen Frage bitte!“ Schertinho: „Ja, natürlich. Ich kann es wirklich kaum fassen. Momentan fühle ich mich einfach leer und ausgepowert, aber der Stolz wird sicherlich im Lauf der Zeit kommen, so einen Erfolg realisiert man erst wirklich, wenn man Jahre später darauf zurückblickt.“ Mister X: „Was war Ihrer Meinung nach wohl der entscheidende Faktor für diesen einmaligen Sieg heute?“ Schertinho: „Nun, ich denke die Mannschaft hat heute wirklich ein tolles Spiel abgeliefert, der Gegner war uns in dieser Form nicht gewachsen.“ Mister X: „Würden Sie einen Spieler besonders hervorheben?“ Schertinho: „Ja. Mich. Ich habe ein derart traumhaftes Tor geschossen..., also wenn das nicht in die Geschichte eingeht, dann weiß ich auch nicht...“ Mister X: „Naja, gesundes Selbstvertrauen ist ja bekanntlich auch wichtig...“ Schertinho: „Jaja, lassen Sie mich bitte ausreden. Also das war so unglaublich! Als sich Eumel da wunderschön durchsetzen konnte, mich dann mustergültig mit einem Heber in Szene setzte, da konnte ich meine ganze Klasse (und das ist nicht wenig! Anm. d. R.) aufblitzen lassen. Ich habe den Ball perfekt mit der Hacke mitgenommen und dann mit dem Außenrist ins lange Eck gezirkelt. Einfach Wahnsinn! Kann ich die Wiederholung sehen?“ Mister X: „Später vielleicht. Nach diesem Auftritt wird es sicher unzählige Angebote von großen Clubs geben. Könnten Sie sich ein Engagement im Ausland vorstellen?“ Schertinho: „Mit Sicherheit. Durch meine einmalige Begabung im Umgang mit Sprache fällt es mir schon von Kindesbeinen an sehr leicht, neue Sprachen zu erlernen. Außerdem spreche ich bereits fließend Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch, Holländisch, Polnisch, Tschechisch, Bhojpuri, ...“ Mister X: „Wo spricht man das denn?“ Schertinho: „Keine Ahnung, aber ich beherrsche es jedenfalls ausgezeichnet.“ Mister X: „Ähhhh... ok. Danke Herr Schertinho. Wir schalten an dieser Stelle besser zurück ins Studio. Tschüss, bis zum nächsten mal.“ (Anmerkung: Der Spieler Schertinho wurde auf eigenen Wunsch und eigene Verantwortung in diesem Bericht besonders hervorgehoben. Die Ansichten der Personen in diesem Interview sind nicht zwangsweise die des Autors Dr. Frosch).