DATUM:	24.02.08
MANNSCHAFT:	Eumel Schinken Chancentod Manni Del Bäro Linscher Basti sungoesdown Fabi
KARTEN:	keine
TORE:	1:1 Eumel, 2:1 Linscher (Vorlage: Eumel), 3:1 Schinken (V: Manni), 4:3 Eumel (V: sungoesdown)

Eine teils berauschende, disziplinierte und souverän-geführte erste Halbzeit, nach der man mit 3:1 in die Pause ging, sollte dem VfL Weizenbock, der einige Ausfälle zu verkraften hatte, gegen die laufstarken, druckvollen und stets engagierten Celtics aus Erlangen am Ende nicht reichen, obwohl man nach Hälfte eins das Heft in der Hand hatte und den Gegner hätte sich zurecht legen lassen können. Trotz toller Tore und einer beruhigenden Führung verspielte man im zweiten Abschnitt fahrlässig den erspielten Vorsprung, in dem man gegen abgeklärte Gäste blind nach Vorne rannte, die Ordnung komplett aufgab und sich kaum mehr auf das Verhindern, sondern ausschließlich auf das Erzielen von Toren beschränkte. Hatte man im ersten Durchgang die Blau-Weißen an den Rand einer Niederlage geführt, baute man die Gäste im zweiten Durchgang durch Fehlpässe, eine löchrige Hintermannschaft und unnötige Konzentrationsschwächen wieder auf und verlor so am Ende verdient aber äußerst ärgerlich mit 4:6, nach einer 1:5-Niederlage in der zweiten Hälfte.

Das dritte Aufeinandertreffen zwischen den Celtics aus Erlangen und den Böcken aus Heuchling war erwartet intensiv und spannend. Die beiden vorherigen Duelle zeigten, dass die Blau-Weißen keineswegs als „leicht“ einzustufen sind und waren, sondern einen starken Gegner darstellen. Die Spielzeit wurde auf zweimal 35 Minuten angesetzt. Mit leichter Verspätung startete das Spiel um 15:43 Uhr vor nur wenigen Zuschauern. Zu Beginn zeigte sich dass übliche Bild. Schinken im Sturmzentrum mit nur wenig Bewegung, hinten stand man zu Beginn nicht all zu solide, jedoch besser als in den meisten anderen Spielen. Die Anfangsphase zeichnete sich vor allem durch viele Zweikämpfe und Mittelfeldgeplänkel aus. Die erste „Chance“ ergab sich in der achten Minute, als ein Spieler der Gäste aus circa 15 Metern links aus spitzem Winkel einfach mal draufhielt. Basti der im Tiefschlaf zu sein schien, versuchte den Ball mit dem rechten Fuß abzuwehren, konnte dann jedoch das 0:1 nicht mehr verhindern. Danach wüteten die Angriffe der Böcke, angetrieben durch Spielmacher Eumel, der dann auch in Minute 12 nach einem wunderschönen Solo gegen vier Gegenspieler den Ball mit voller Wucht rechts oben ins Tor einwuchtete. Der durchaus verdiente Ausgleich für die Böcke! Danach ging für dich Gäste nichts mehr. Der VfL zeigte eine nahezu perfekte Defensivleistung. Die Zuordnung stimmte und zum ersten Mal waren Ansätze von einem sozialen Umgangston während des Spiels untereinander (!) zu entdecken. Nach Vorne blieben die ganz großen Chancen jedoch aus, da die Erlanger auch sehr gut standen. Deshalb hielt Linscher, nach einer Eumel-Vorlage, in der 22. Minuten aus 20 Metern einfach mal drauf, worauf der Ball seinen Weg in den langen Torwinkel des Gästetores fand. Danach ließ die Drangphase der Heimmannschaft ein wenig nach. Eine Kopfballchance von Schinken war alles was zu verzeichnen war. Im Gegensatz dazu kamen die Gäste langsam wieder aus der Umklammerung heraus und konnten sich zwei Chancen herausarbeiten, die Basti jedoch sehr gut verhinderte. Als dann in der 32. Minute Schinken den Abpraller eines Manni-Schusses nur noch einschieben brauchte, war die Leistung der ersten Halbzeit erfolgreich gekrönt. Die zweite Halbzeit begann nach neun-minütiger Halbzeitpause um 16:27 Uhr. In den ersten Minuten zeichnete sich der Verlauf der zweiten Halbzeit klar ab. Die Böcke verfielen wieder in ihr altes Fehlermuster und vernachlässigten die Defensivarbeit zusehends. So dauerte es nur vier Minuten, bis die Gäste durch einen Treffer in der 39. Minute den Anschlusstreffer erzielten. In der 40. Minuten erzielte Chancentod beinahe das 4:2, als er seinen Gegenspieler überlaufen konnte und nur knapp am Tor vorbeizielte. Doch die Defensivarbeit der Böcke war weiterhin auf unterstem Niveau. Folgerichtig kamen die Gäste zu besten Chancen, wie beispielsweise in der 43. Minute, als Basti nach einem Konter der Gäste eine Glanzparade auspacken musste, um seine Mannen im Spiel zu halten. Doch nur zwei Minuten später war Basti zum dritten Mal geschlagen als er einen Schuss der Gäste nicht abwehren konnte. Die nächsten Minuten waren geprägt vom Anrennen der Gäste, was allerdings meistens in schwachen Schüssen endete. Zu diesem Zeitpunkt sah es nach keinem glücklichen Ende für die Heuchlinger aus. Doch in Minute 54 erzielten die Böcke überraschend durch Eumel, nach einer sungoesdown-Vorlage, das 4:3. Doch die neue Hoffnung hielt nicht lange an, da bereits zwei weitere Minuten später der erneute Ausgleich der Gäste fiel. Doch anstatt sich auf das Verhindern weitere Gegentore zu konzentrieren, suchte man das Heil in der Flucht nach Vorne, was die Gegentore zum 4:5 und 4:6 in den Minuten 61 und 63 nach sich zog. Drei Minuten vor Schluss hätte Schinken noch einmal verkürzen können, als er einen Elfmeter, den Eumel herausholte, verschoss. Diese Niederlage war absolut unnötig und hätte durch mehr Konzentration und Defensivarbeit in Durchgang zwei locker vermieden werden können.