DATUM:	14.06.08
MANNSCHAFT:	Del Bäro Mäggis Jul Brenner Basti Manni Xabbu Chancentod sungoesdown Degga
KARTEN:	keine
TORE:	1:0 Chancentod (Vorlage: Mäggis), 2:0 Mäggis (V: Del Bäro), 3:0 Manni (V: sungoesdown), 4:0 Manni (V: Degga), 5:3 Degga (V: Mäggis)

Vor wahren Zuschauermassen, vergleichbar mit denen in den Public-Viewing-Areas der EURO 2008 in Österreich und der Schweiz, fand am Samstag, 14.06., bei schwül-warmen Witterungsverhältnissen das Freundschaftsspiel zwischen dem schon seit geraumer Zeit in Freundschaftsspielen siegreichen VfL Weizenbock und der Truppe des, ab nächster Saison, Hobbyliganeulings Treffnix 08, statt. Die Weizenböcke traten mit großen Teilen der Zweiten auf, da sich fast der gesamte VfL I derzeit auf Auslandsreise in Tschechien befand, um neue Talente an Land zu ziehen. Die 05er um Kapitän und Antreiber Jul Brenner starten gleich zu Beginn des Spiels, das pünktlich um 14:30 Uhr MEZ angepfiffen wurde, äußerst offensiv und spielfreudig, so dass binnen kürzester Zeit eine Reihe hochkarätiger Chancen auf dem Spielberichtsbogen zu verzeichnen waren. Die Gäste wurden ab der ersten Minute in ihre Hälfte gedrückt und hatten keine Entfaltungsmöglichkeiten. Bereits beim Abstoß stellten die Rot-Schwarzen geschickt zu und kamen dadurch zu vielen, vielen Tormöglichkeiten, die nur spärlich und unglaublich fahrlässig genutzt wurden. Das eigene Mittelfeld kontrollierte den Ball und erspielte dem Sturm Abschlussmöglichkeiten, jedoch erst Chancentod konnte nach seiner Einwechslung in der neunten Minute nach Vorlage von Mäggis mit seinem zweiten Ballkontakt den Ball formvollendet über den stark aufspielenden Keeper von Treffnix 08 in das Gehäuse lupfen. Die wohl verdienteste Führung der Böcke in dieser Spielzeit. Trotz einiger vereinzelter Konter dominierten die Böcke klar das Spiel und kamen ein ums andere Mal zum Abschluss, nur die erfolgreiche Verwertung der Großchancen ließ weiter auf sich warten. Das nächste Tor zum 2:0 (17.) fiel nach einer schönen Vorlage von Andreas "Del Bäro“ Bär, die Mäggis dankbar verwandelte. Den Abschluss einer offensiv gestalteten Halbzeit, in der Motivation, Laufbereitschaft und Zuordnung den Gästen keine Chancen erlaubten, gestaltete dann das Fußballphänomen Manni mit zwei Toren: In der 28. Minute nutze er das Chaos in der Innenverteidigung der Gäste und traf, nach einem Zuspiel von sungoesdown, gegen den am Boden liegenden chancenlosen Keeper. Auch das darauf folgende Tor in der 29. Minute entstand aus einem chaotischen „Gestöpsel“ im Gästestrafraum. Nach dem der erste Schuss, den Manni noch an den Pfosten setzte, verwandelte jener Knipser das vorausgegangene Zuspiel von Degga schlussendlich mit der Brust zur deutlichen und völlig verdienten 4:0-Pausenführung.

Auch nach der Halbzeitpause änderte sich das Gesamtbild betreffend wenig: Der VfL war die klar bessere Mannschaft, die drückte und einen großen spielerischen, wie läuferischen Aufwand betrieb. Die Treffnix-Kicker hatten sich eigentlich schon aufgegeben und spielten nur mehr auf Schadensbegrenzung, in dem sie sich hinten einmauerten und auf ihren starken Schlussmann hofften. Doch wurden schon nach kurzer Zeit erste Ermüdungserscheinungen des aufwendigen 05er-Spiels sichtbar: Die allgemeine Laufbereitschaft sank, die Bälle wurden zu langsam weitergeleitet und der bisher so gefährliche VfL-Sturm ließ die anfängliche Spritzigkeit, sowohl beim Anbieten als auch im Abschluss vermissen. Diese Unachtsamkeiten wurden von der Treffnix-Truppe um Tobias Schlösser eiskalt ausgenutzt. Innerhalb von sage und schreibe neun (!) Minuten kamen sie durch drei Tore von Schlösser (32., 34. und 41.) auf ein Tor an die uneinholbar zu scheinende Weizenbock-Führung heran. Man war nun bemüht das Spiel nicht aus der Hand zu geben und als Resultat dieser Anstrengung konnte Degga in der 47. Minute eine flache Hereingabe von Mäggis für den Torwart unhaltbar rechts oben im Kasten zur erst einmal beruhigenden 5:3-Führung versenken. Doch dieser Treffer sollte dem VfL-Spiel kein Umdenken und noch weniger Sicherheit bringen. Die Ordnung war besonders nach der Halbzeit über den Haufen geworfen, Positionen wurden nicht mehr eingehalten und der Offensiv-Drang war nun sogar noch größer als im ersten Durchgang. Und dies trotz einer Führung, die nur knapp war und besser verwaltet hätte werden müssen. Anstatt auf Konter zu lauern und die Gäste aus ihrem Strafraum zu locken, der stets nur wenig Raum für Kombinationen offenbarte, machte man sich selbst das Spielen schwer und servierte somit dem FC die Kontermöglichkeiten auf dem Silbertablett. Denn durch die nachlassende Konzentration und Präzision kamen die 08er zu offensichtlichen Chancen. Mangelnde Defensivarbeit und ein Abwehrverhalten wie in der F-Jugend brach so dem VfL das Genick in einer Partie, die schon längst entschieden war. Trotz weiterer sehenswerter und großer Gelegenheiten und dem nicht nur blindem Anrennen gelangen keine weiteren Tore. Denn auch das Aufbäumen nach dem 5:3 konnte über eklatante Mängel in der Defensive nicht hinwegtäuschen, in Folgen derer Schlösser in der 52. Minute den Anschlusstreffer zum 5:4 durch einen flachen Vollspanschuss unhaltbar für Basti erzielte. Mit viel Glück, einige letzte Großchancen waren von den Böcken vertan worden, konnte Schlösser schließlich in der 56. Minute einen, vom VfL-Keeper unglücklich ins Feld abgewehrten Schuss, im Nachsetzen zum wohl glücklichen Ausgleich verwandeln. Trotz einer letzten Drang- und Druckphase mussten die Böcke sich aber nach Abpfiff mit diesem Ergebnis zufrieden geben. Von Zufriedenheit konnte aber keineswegs die Rede sein, denn so eine deutliche Führung zu verschenken hat schon viel mit Unvermögen zu tun. Fazit: Eine schönes Spiel, das offensiv vom VfL mehr als klar dominiert wurde, welches aber in der zweiten Halbzeit aufgrund von nachlassender Kräften, fehlender Laufbereitschaft sowie der mangelnden konsequenten Deckung des Führungsspielers Schlösser und dem Positions-Chaos aus der Hand gegeben wurde. Der VfL Weizenbock war zwar zu jeder Zeit die klar bessere Mannschaft, doch wer jedoch so viele Großchancen in Serie auslässt muss am Ende sogar noch bangen, so das es dieses Mal am Ende eben nur noch für ein Remis reichte, viel zu wenig natürlich. Eine alte Fußballer-Weisheit hatte sich somit bestätigt: "Wenn Du sie vorne nicht machst, bekommst Du sie hinten rein." Man kann sich jedoch schon jetzt auf Duelle im regulären Ligabetrieb des nächsten Jahres freuen, denn die Hobbyliga wird mit Treffnix 08 um eine sehr faire, sportlich angenehme Truppe bereichert.