DATUM:	21.06.08
MANNSCHAFT VFL I:	Linscher Eumel Degga Chris Dr. Frosch Prof. Bolz Schinken Mäggis
MANNSCHAFT VFL II:	Bomber Jul Brenner sungoesdown Kremer Basti Zipfelklatscher Fink SeeKay Xabbu Andi
KARTEN:	keine
TORE:	1:0 Schinken (Vorlage: Eumel), 2:0 Schinken (V: Eumel), 3:0 Dr. Frosch (V: Mäggis), 4:0 Degga (V: Mäggis), 4:1 Jul Brenner, 5:1 Schinken (V: Mäggis)

Klarer und nie gefährdeter 5:1-Sieg der ersten Garde schickt den VfL II vorraussichtlich in die zweite Division.

Im Ligaderby der beiden Weizenbock-Mannschaften, das im Vorjahr mit 3:2 überraschend die Zweite Mannschaft für sich entscheiden konnte, ging es für beide Seiten um Einiges. Dem VfL I winkte bei einem Sieg ein zweistelliges Punktekonto und ein möglicher sechster Rang. Mit einem Erfolg konnte man sich zudem endgültig aus dem Abstiegskampf verabschieden, in genau diesem sich der VfL II derzeit befindet. Ein Dreier der zweiten Grade hätte immerhin Rang acht bedeutet, abgesehen von den zahlreichen noch nicht ausgetragenen Begegnungen von Ründlasrudel, Wurstkuchen Kickers, der Bimbela und des FC Blumenwiese. Besser hätten die Rahmenbedingungen für das Vereinsderby indes nicht sein können: Bei angenehmen 23 Grad und herrlichem Sonnenschein gingen beide Teams in eine ihrer wichtigsten Begegnungen. Auch weil es nicht nur um Punkte ging, sondern auch um Ruhm, Ehre und Ansehen. Personell war Weizenbock II quantitativ besser gestellt, denn die Zweite trat mit zehn Leuten an, von denen drei Akteure nicht eingeplant waren, so dass es zunächst Konflikte um die Einsetzung von Homy und Xabbu gab. Letzterer durfte am Ende mitspielen und wurde mit sofortiger Wirkung in den Kader der Zweiten aufgenommen und nicht mehr nur als Aushilfe geführt. Anders als beim VfL I funktioniert bei der Zweiten immer noch nicht das An- und Abmeldesystem der Spieler. Der besser platzierten ersten Mannschaft reichten acht Akteure, um am Ende eine deutliche Niederlage fest zu machen. Beide Teams begannen verhalten, während der VfL I noch etwas offensiver eingestellt war. Anfangs sollten jene aber noch nicht für die Mühen belohnt werden, denn die Böcke auf der anderen Seite standen tief und in der ersten Halbzeit auch recht sicher. Schinken wurde komplett ausgeschaltet und auch Eumel konnte seine brillante Klasse erst in Durchgang zwei unter Beweis stellen. Das Spiel war sehr von der Taktik geprägt und beide Teams wollten sich keine Fehler erlauben. Vor allem die Zweite, die nach Vorne hin wenig zuwege brauchte, auch wenn Zipfelklatscher und Fink erstmals seit langer Zeit wieder als Aktivposten auffielen. Nach einem Stellungsfehler in der IIer-Defensive gelang den Leibchenlosen doch noch der Führungstreffer vor dem Pausenpfiff. In der 28. Minute traf Schinken nach schöner Vorarbeit von Eumel zum psychologisch wichtigen Vorsprung.

Der von Vorsicht geprägte Kick wandelte sich in Halbzeit zwei dann in eine temporeiche und engagiert geführte Partie. In der Anfangsphase der zweiten Hälfte drückten die Iser sofort unerlässlich weiter, um möglichst schnell den zweiten Treffer nach zulegen und so für mehr Ruhe und Sicherheit zu sorgen. Nur zwei Minuten nach Wiederanpfiff stand Schinken frei vor dem Tor, ähnlich wie beim 1:0. Auch hier kam die Vorlage von Eumel. Danach wollte und musste die Zweite etwas tun und so stellte man unwillkürlich auf eine offensive Grundordnung um. Mit Zipfeklatscher, Fink, Bomber, Xabbu und Jul Brenner hatte man fünf offensiv starke Kräfte auf dem Feld, mit der man zwischen der 35. und der 55. Minute auf das Tor der Ersten anrannte. Dementsprechend unsortiert und unvorhanden war die Defensivabteilung, die ab und zu durch die Abwehr-Stütze sungoesdown notdürftig zusammengehalten wurde. Bis auf, im besten Fall, eine Absicherung, war der VfL II hinten sehr offen. Der Ertrag der Weizenbock II-Offensive war allerdings trotz der personellen Überbesetzung, des großen Willens aller Spieler, der vielen Torgelegenheiten, die teilweise hervorragend von VfL I-Tormann Degga zunichte gemacht wurden und trotz der durchaus ansehnlichen Spielweise nicht sehenswert. So konnte es sich der VfL I leisten den starken und fehlerfreien Torhüter Degga aufs Feld zu schicken und den alles entscheidenden Spieler und Leader Eumel in die Kiste zu stellen. Durch die Unterbesetzte Defensive des VfL II drängten die Iser auf das sichere 3:0, welches in der 47. Minute nach handballänhlichen offensivspiel durch Dr. Frosch und Vorlage des bärenstarken Mäggis fiel. Zur Höchststrafe durfte auch noch Degga in der 52. Minute nach abermaliger schöner Vorlage von Mäggis mit seinem ersten Torschuss das 4:0 erzielen. Unglücklich prallte hierbei der Ball vom Pfosten an den liegenden Basti, von dem die Pille ins Netz rollte. Das Fehlen von Eumel in der Abwehr machte sich dann dennoch bemerkbar, so dass in der 55. Minute Jul Brenner allein vorm Tor zum Abschluss kam und den hochverdienten 4:1-Ehrentreffer besorgte. Mehr als dieses eine Tor gelang der willigen VfL II-Offensive aber nicht mehr, auch weil Weizenbock I relativ sicher stand und gute Konter fuhr. Wie beim letzten Treffer und dem Schlusspunkt, als Schinken nach einer Ecke von Mäggis zu frei sein drittes Tor schießen durfte. Auch hier sag VfL II-Keeper Basti unglücklich aus, der einen Ball an den kurzen Pfosten, durch die Irritation von SeeKay, nicht in seinen Händen unterbringen konnte. Alles in allem siegt die erste Mannschaft verdient gegen eine in der zweiten Hälfte zum Offensivspielen gezwungene, anfangs zu passive Zweite Auswahl. Mit einem Spielsystem a la Otto Rehagel, in dem man nach dem Gegentreffer wenige Chancen mehr auf einen Sieg hat, wird man sich auch nächstes Jahr in Division zwei sehr schwer tun. Denn der Abstieg ist mittlerweile fast beschlossene Sache. Siege gegen Zwieback und Wurstkuchen sind erstens nicht realistisch und zweitens würden diese mit großer Wahrscheinlichkeit nicht den Abgang verhindern können.