Turnierbericht

16. PLATZ VON 20 MANNSCHAFTEN BEIM 9. DIETER WAGNER GEDÄCHTNISTURNIER IN KITZINGEN

DATUM:	17.02.07
MANNSCHAFT:	Basti Schinken Demmel Jul Brenner Eumel Linscher Dr. Frosch Andi Schert
KARTEN:	keine
TORE:	Schinken 3 – Eumel 2 – Dr. Frosch 1 – Andi 1 – Jul Brenner 1

Am 17.02.07 konnte der VfL einen gelungenen Saisonauftakt in der Florian-Geyer-Halle in Kitzingen feiern, als man zum ersten Mal in der Geschichtedes VfL Weizenbock 05 an einem Hallenturnier teilnahm, am Ende mit einer recht sauberen Bilanz einen 16. Platz (von 20 Teams) abräumte und die Feldniederlage gegen die Outsiders 06 aus dem Vorjahr kompensierte.

Die Anfahrt nach Kitzingen verlief bis auf einige, unplanmäßige Stadtrundfahrten, die von Torwart Basti durchgeführt wurden, problemlos. An Bord hatte der VfL, gepresst in zwei Kleinwagen, neben Torwart Basti, den Gastspieler Schert, genannt das Pferd, den Organisator Jul Brenner, den Jungspieler Andi, den Dribbler Demmel, den Superstar Eumel, die Tormaschinen Schinken und Dr. Frosch und den Abwehrverschlag Linscher. Als man nach rund 1:30 Stunden Fahrtzeit die als Kirche getarnte Halle erreichte, war man doch noch rechtzeitig angekommen, trotz der kleinen Irrfahrten durch das beschauliche Kitzingen. Man wurde netterweise sofortvon den Organisatoren eingewiesen und zog sich zunächst in die, für den VfL vorgesehene, Kabine zurück. Nach dem Umkleiden etrachte man bis zum ersten Spiel die laufenden Partien des Vormittagsturniers und konnte erkennen, dass die Florian-Geyer-Halle ein klein wenig kleiner ist als der Bolzplatz am Siechenlohsteg, dafür aber wesentlich größere Tore besitzt. Als nachteilig wurden die geringe Spielzeit von zehn Minuten (der VfL ist eine Mannschaft, die ihre Stärke aus der Kondition nimmt) und der teilweise sehr rutschige Belag der Halle genannt. Eine Tribüne hinter dem Tor konnte erfolgreich von den VfL-Akteuren besetzt werden, ehe es zum Aufwärmen nach Außen ging. Nach der alibi-mäßigen Vorbereitungsphase ging man auf die Startaufstellung ein, die für jedes der vier kommenden Partien gelten sollte. Zwischen den Pfosten nahm zunächst einmal Basti seinen Stammplatz ein, trotz leichter Blessuren am Knie. Die Verteidigung setzte sich aus dem noch defensiveren Linscher und dem offensiv-ausgerichteten Eumel zusammen. Vorne sollten Schinken und Demmel für Furore sorgen, während letzterer aber auch in der Defensive aushelfen musste. Nach einer kurzen Teambesprechung ging man dann auch voller Vorfreude in das erste Match gegen einen alten Bekannten.

VfL Weizenbock – Outsiders 06 - 4:2
Nach der Feldniederlage im Herbst 2006, als man sich mit einem klaren 0:5 gegen die Herrenmannschaft von Outsiders 06 geschlagen geben musste, war man jetzt auf Wiedergutmachung getrimmt. Dementsprechend legten die Böcke los und konnten bereits nach zwei Minuten ihren ersten Treffer bejubeln, der von Schinken in Form einer direkt verwandelten Ecke erzielt werden konnte. Auch heute sollte unser Schinken wieder der Top-Scorer des Turniers werden, mit drei Toren und zweiTor-Vorlagen. Die Outsiders waren, das musste man zugeben, mit einer schwächeren Mannschaft gekommen, als noch zum Auswärtsspiel im Dreykornstadion. Dennoch schafften sie es, dass Torwart Basti, der wieder einmal mit starken Paraden auf sich aufmerksam machte, zwei mal hinter sich greifen musste. Doch Eumel, nach Pass von Schinken und Schinken nach Zuspiel von Demmel konnten den VfL nach den Outsiders-Treffern zum 1:1 und 2:2 wieder auf die Siegerstrasse bringen. Zum Abschluss eines gelungenen Halleneinstandes gönnte sich Dr. Frosch noch sein erstes Turniertor, bedingt durch eine mustergültige Vorlage von Eumel. Dank der besseren Aufteilung und der vielen Chancen, die man sich erspielen konnte, stand man nach dem ersten Spieltag sogar auf Platz eins der Tabelle in Gruppe B.

VfL Weizenbock – Youngsters - 3:6
Nach einer kurzen Verschnaufpause von rund 10 Minuten ging man in die zweite Partie des Turniers. Man wusste, dass man den Youngsters, die dem VfL in den Bereichen „Technische Fertigkeiten“ und „Körperbau“ überlegen waren, nichts schenken durfte. In einem insgesamt sehr attraktiven Spiel, in dem jeder der neun Spieler vollen Einsatz zeigte, gingen die erfahrenen und flinken Youngsters mit 0:1 in Führung. Doch nach einem herrlichen Solo-Lauf von Eumel, der während das ganzen Turniers zwei Tore und zwei Vorlagen zum Besten gab, konnte man sogar zwischenzeitlich für den Ausgleich sorgen. Die Youngsters, welche sehr arrogant auftraten und sehr fahrlässig mit ihren Chancen umgingen, benötigten erst wieder einige Minuten um mit zwei Toren in Führung zu gehen, ehe Andi nach Vorlage von Dr. Frosch das erste Mal jubeln durfte. Dank einer guten und effektiven Chancenverwertung gelang auch Jul Brenner nach dem 2:4-Gegentor ein wichtigerTreffer, der durch Schinken unfreiwillig eingeleitet wurde. Ab diesem Zeitpunkt, zwei Minuten vor Torschluss, setzte man bei einem Spielstand von 3:4 alles auf eine Karte und spielte sehr weit aufgerücktes Pressing, wodurch große Lücken in der Abwehr und viel Spielfläche für die Youngsters entstanden, so dass man sich schließlich doch noch mit 3:6 geschlagen geben musste. Nach einem sportlichen Shakehands verschwand man für eine längere Pause in die Kabine oder versorgte erst einmal den eigenen Magen.

VfL Weizenbock – BWHC Kitzingen - 1:5
Doch diese längere Pause sollte sich wenig positiv für den VfL auswirken, denn imSpiel gegen den BWHC Kitzingen waren Unkonzentriertheit in der Defensive und fehlender spielerischer Esprit die Hauptursachen der herben Niederlage gegen ein Team, das ähnlich stark war, wie die Youngsters. Der VfL spürte allerdings auch, dass es möglich war hier weiter zu kommen und so suchte jeder Einzelne die Flucht in der Offensive, wodurch Torwart Demmel, der für das Spiel gegen die Kitzinger zwischen den Pfosten stand, aber auch Torwart Basti im gesamten Turnierverlauf, mit den gegnerischen Stürmern oft alleingelassen wurde und so fast nie gute Chancen hatte Gegentore zu verhindern. Zwar konnte man schnell eine frühe Führung der Kitzinger in Person von Eumel und abschließend Schinken kompensieren, doch danach riss die Abwehr weiter auf und viele Akteure ersparten sich bei einem Spielstand von 1:3 bereits das Zurücklaufen. Insgesamt war der BWHC aber sehr überlegen und spielte seine Treffer sehenswert heraus. Der VfL hingegen hatte nur mehr wenige Chancen und musste sich für das letzte Spiel etwas für die Defensivprobleme überlegen. Nach dem Abpfiff ging man jedoch zunächst in eine einstündige Pause, in der man sich die Zeit mit Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme, Fotoshootings, Kartenspielen und Spielbeobachtungen um die Ohren schlug. Doch diese langen Pausen waren förmlich Gift für die Kickers vom VfL, was sich beim letzten und vierten Spiel zeigen sollte.

VfL Weizenbock – Sechzger - 0:4
Viele Spieler waren hier schon ausgelaugt, platt und fertig mit den Nerven. Zudem drängte die Sportschau um 18:30 Uhr und so musste Spielertrainer Jul Brenner erheblichen Konzentrationsabbau feststellen. Der Leittragende der ganzen Geschichte war der wenig-beneidenswerte Tormann Basti, der in seiner letzen Partie des Turniers nochmals viermal hinter sich greifen musste. Trotz einer guten Torwartleistung konnte jedoch auch er nicht die hohe Niederlage verhindern, vorallem weil abermals keine Zuteilung in der Abwehrreihe stattfand. Man war viel zu sehr auf das Tore schießen, als auf das Tore verhindern eingestellt und wurde deshalb oft klassisch ausgekontert. Auch das Wechseln klappte nicht mehr so ideal wie anfangs, da jeder unbedingt noch die letzten Minuten spielen wollten. Während sich die Offensive bemühte, aber wenig Torchancen aus dem Zylinder zauberte, zeigten sich in der Abwehr bereits Auflösungserscheinungen. So musste man mit dem 0:4 am Ende noch zufrieden sein und das gegen ein Team, das nicht stärker war als die Youngsters oder die Kitzinger.

Immerhin wurde man am Ende noch vor den Outsiders auf den vierten Platz in der Gruppe B katapultiert, mit einer Torbilanz von 8:17 Toren und drei Punkten aus vierPartien. Zudem konnte sich der VfL Weizenbock auf den 16. Rang von insgesamt 20 teilnehmenden Teams (Vormittags- und Nachmittagsturnier) schieben. Um noch rechtzeitig zur Sportschau im eigenen Lande zu sein, brach in der Kabine nach dem Spiel die pure Hektik aus, so dass Glasflaschen zu Bruch gingen, Blut floss und das Duschen auf 30 Sekunden herabgesetzt werden musste. Fix packte man seine Sachen, veranlasste noch die Zusendung des kleinen Pokals mit der Post und verabschiedete sich dann von den Turnierleitern und der schönen Stadt Kitzingen, nachdem man sich abermals durch die herrliche Altstadt geschlängelt hatte. In denKleinwagen wurde dann der Bleifuss veranlasst und einer neuer Rekord in Sachen Spritverbrauch aufgestellt, wodurch man in einer Rekordzeit die Heimatstadt erreichte und erschöpft, mit dem Gedanken im Kopf, etwas bewirkt zu haben, nach Hause gebracht wurde.